This is a German translation of Amitai Schleier’s podcast “Agile in 3 minutes”, licensed under CC BY 4.0 (like the original). If you like you can contribute on GitHub.
Vertrauen, wie Agilität, ist nicht etwas, was Du einfach machen kannst. Aber Du könntest es brauchen, um Geschäftstätigkeiten effektiv durchzuführen. Oder um einen guten Blogbeitrag großartig zu machen.
Du vertraust mir, dass ich Dich in weniger als 180 Sekunden mit Deinen Gedanken positiv proviziert wegschicke. Ich bin nicht sicher, was ich getan habe, um Dein Vertrauen zu gewinnen, aber ich bin mir sicher, dass ich Deine Erwartungen erfüllen möchte.
Ich hoffe, dass Du mir nicht darin vertraust, dass ich Deine Situation besser kenne als Du selbst. Denn ich vertraue vor allem Dir, dass Du Dir Deine eigenen Gedanken über Deinen eigenen Kontext machst und Deine Aufmerksamkeit während unserer drei Minuten völlig darauf konzentrierst, so viel Wert wie möglich herauszuziehen.
Ohne Dein Feedback könnte ich Dir nur eine Reihe von Inkrementen liefern, welche nichts machen, außer Dein Vertrauen zu verlieren. Die einzigen Abnahmetests, die ich habe, sind Deine Reaktionen. Daher hoffe ich, dass Du mir genug Vertrauen entgegenbringst, damit Du Dich wohlfühlst und mir sagst, wenn für Dich etwas aus einem Beitrag gutfunktioniert oder besonders, wenn das nicht der Fall ist, damit ich die Chance bekomme, diese Beitragsserie für Dich wertvoller zu machen.
Wie können wir über den Geschäftswert von Vertrauen denken? Eine Möglichkeit: Da Teams in ihrer Agilität durch Retrospektiven effektiv wachsen und dies Vertrauen erfordert, können wir Agilität nicht ohne Vertrauen wachsen lassen.
Eine andere Möglichkeit, darüber nachzudenken, könnte eine effiziente Arbeitsteilung sein. Wenn wir uns nicht darauf verlassen können, dass die Leute um uns herum für ihren Teil handeln, können wir uns nicht voll auf die Fertigstellung unserer Teile konzentrieren.
Aber meine bevorzugte Art und Weise, darüber nachzudenken, ist es, dass Agilität mittels Rückkopplungsschleifen in allen Bereichen des Entwicklungsprozesses – Minuten, Stunden, Tage, Wochen – integriert ist. Liefern, was die Kunden brauchen, wenn sie es brauchen, setzt vorraus, dass wir gemeinsam kontinuierlich über unser Produkt und über uns selbst lernen. Wenn Du Dich nicht wohlfühlst, Deine Bedürfnisse gegenüber mir zu äußern, werde ich nicht in der Lage sein, diese sehr gut zu verstehen. Wenn ich Deine Bedürfnisse nicht verstehe, wirst Du nicht daran interessiert sein, meine Ideen dafür anzuhören. Wenn Du an meinen Ideen nicht interessiert bist, werde ich nicht in der Lage sein, Dir sehr gut zu helfen. Wenn ich nicht viel Gutes vollbringe, wirst Du Dich nicht gutfühlen, Deine Bedürfnisse mit mir zu teilen. Und so weiter. Ohne Vertrauen können wir unmöglich das notwendige Wissen erlangen, um das zu liefern, was wirklich benötigt wird.
Das ist der unglückliche Weg. Es gibt auch einen glücklichen: Ein Weg, um Vertrauen zu gewinnen, ist es, Vertrauen anzubieten. Ein anderer Weg ist, darauf zu bauen, was vorhanden ist. Wenn wir das letzte Mal beide das bekamen, was wir wollten, ist es dieses Mal wahrscheinlicher, dass wir uns gegenseitig etwas geben, was wir jeweils brauchen. Ich hoffe, dass Du das erhälst, was Du von dieser Episode benötigst. Wenn nicht, vertraue ich darauf, dass Du es mich wissen lässt.